Profil
Clara Vetter
Lebenslauf
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Ausbildung
- Gymnasium: Ernst-Moritz-Arndt Gymnasium in Bonn
- Bachelor: Albert-Ludwig-Universität in Freiburg und Hong Kong University
- Master: Universitait van Amsterdam
- PhD: Ludwigs-Maximilian Universität München
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Qualifikationen:
- Master of Science in Psychologie und Data Science
- Bachelor of Science in Psychologie
- Scuba Diving Instructor Lizenz
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Berufliche Stationen
- Forschungspraktika:
- Uni Freiburg: Studie zur Stressreaktion im Zusammenhang mit psychischen Störungen
- Hong Kong University: Welche Faktoren können das Zufriedenheit-Level eines Landes vorhersagen?
- Deutsche Luft- und Raumfahrtgesellschaft (DLR): verschiedene Themen, zum Beispiel Teamkommunikation und Piloten-Eignungstest
- Uni Amsterdam: Studie mit Babies und Eye-Tracking
- Amsterdam UMC: Wie verändert sich das Gehirn der Mutter während der Schwangerschaft?
- Statistik und KI Tutorin: Uni Freiburg, Uni Amsterdam
- Studentenjobs:
- Neurofied: Psychologische und neurowissenschaftliche Forschung in einfach zu verstehenden Blog-Posts vermitteln
- Murmuras (IT-Spin-Off der Uni Bonn): Handy-Daten (wie lange hat eine Person welche App benutzt, wann war das und wo?) auswerten, Präsentationen auf internationalen Konferenzen halten, unsere Studien in einfach zu verstehenden Blog-Posts runterbrechen
- bevor ich mit dem Studium begonnen habe, war ich ein Jahr in Indonesien und habe dort Leuten das Tauchen beigebracht
- Forschungspraktika:
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Derzeitiger Job
Ich bin PhD Studentin
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Arbeitgeber*in:
Mein Betreuer ist Professor Nikolaos Koutsouleris an der LMU in München und mein Zweitbetreuer ist Professor Daniel Rückert an der TUM.
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Ich unterhalte mich gerne mit anderen WissenschaftlerInnen über unser Forschungsgebiet, zum Beispiel auf internationalen Konferenzen
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Über mich: Ich bin PhD Studentin in München und beschäftige mich mit KI in der Medizin, genauer gesagt in den Neurowissenschaften. Da das Gehirn ein so kompliziertes Organ ist, kann KI uns sehr dabei helfen, es besser zu verstehen und dann auch die Behandlung von psychiatirschen Krankheiten zu verbessern. Für mich ist das wirklich das perfekte Forschunggebiet, da ich so meine zwei größten Interessen in meiner Arbeit verbinden kann: Mathematik/ Informatik und Psychologie/ Medizin.
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Obwohl ich in München promoviere, wohne ich eigentlich in Amsterdam und reise nur alle paar Wochen nach München, um meine KollegInnen und meinen Betreuer zu sehen. In meiner Freizeit mache ich viel Sport, vor allem spiele ich viel Tennis und gehe Laufen. Neuerdings habe ich auch Padel für mich entdeckt, das macht auch sehr viel Spaß!
Außerdem liebe ich es zu Reisen; in der Wissenschaft zu arbeiten, erlaubt mir ziemlich ortsunabhängig zu sein. Im Sommer habe ich zum Beispiel auch einen Monat aus Bali gearbeitet! Da ich in meinem Projekt keine Daten erheben muss, war das möglich, programmieren kann man schließlich von überall!
Ursprünglich komme ich aus Köln.
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Über meine Arbeit: In meinem PhD beschäftige ich damit, wie wir mit KI Modellen psychiatrische Erkrankungen, wie Schizophrenie besser verstehen und letztendlich auch präziser behandeln können
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KI wird schon in einigen Bereichen der Medizin eingesetzt. Zum Beispiel können KI Modelle Tumore auf Scans erkennen, und das teilweise besser als erfahrene Ärzte. In der Psychiatrie ist die KI Anwendung ein bisschen schwieriger, da die verschiedenen Krankheitsbilder, wie Schizophrenie, Depression, … sehr schwer von einander zu unterscheiden sind und Diagnosen deshalb nicht so schwarz und weiß wie in anderen medizinischen Fachbereichen sind.
Auch wenn die Diagnose psychischer Krankheiten anhand von KI momentan vielleicht noch schwer ist (es kann auch sein, dass die Krankheits-Kategorien, also Kategorie „Depression“ oder Kategorie „Schizophrenie“ überhaupt nicht stimmen und wir eigentlich neue Kategorien oder auch Dimensionen brauchen!), gibt es trotzdem andere coole Projekte. Zum Beispiel können Forscher bei PatientInnen mit Depression anhand von täglichen Stimmungstagebüchern feststellen, ob sie bald eine neue depressive Phase haben werden.
In meinem Projekt beschäftige ich aber hauptsächlich mit MRT Scans des Gehirns, die man sich wie 3D Bilder vorstellen kann. Es gibt in anderen Bereichen der Computer Vision (der Bereich der KI, der sich mit dem erkennen von Objekten beschäftigt) schon sehr weit entwickelte KI Modelle, die Bilder mit hoher Genauigkeit in Kategorien einteilen können oder Verkehrsschilder erkennen können (autonomes Fahren). Ein Faktor, der sehr wichtig ist, um so ein genaues Modell zu trainieren, ist dass man viele (!) Daten braucht, am besten mehrere 1000. Das ist leider in der Medizin schwieriger zu realisieren und auch die Privatsphäre der PatientInnen muss gesichert sein. Zum Glück gibt es aber mehr und mehr große Datensätze, weshalb ich es auch so spannend finde, in diesem Bereich zu arbeiten. Ich bin davon überzeugt, dass wir in den nächsten Jahren große Fortschritte machen können.
Warum braucht man überhaupt KI? Kann nicht eine Ärztin oder ein Arzt die MRT Scans auswerten? Ich glaube nicht, dass ein KI Modell (in näherer Zukunft) Ärzte ersetzen wird, da ein Computer aber viel schneller tausende von Daten ‚ansehen‘ kann, um so vielleicht sehr detaillierte Zusammenhänge zu erkennen, können sie aber Ärzte in ihren Entscheidungen unterstützen. Außerdem könnte ein KI System theoretisch überall eingesetzt werden, auch in Gegenden, in denen es nicht genug Ärzte gibt, sodass mehr PatientInnen erreicht und behandelt werden.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Ich stehe meist um 7. Während des Tages arbeite ich am Computer und habe online Meetings, programmiere neue Analysen, höre Vorträgen zu oder Studien lesen. Woran ich arbeite, hängt immer davon ab, was gerade ansteht. Generell kann ich mir aber meinen Tagesablauf flexibel selber einteilen.
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Meine Tage variieren, abhängig davon, ob ich von Zuhause (in Amsterdam) arbeite oder in München bin und ins Uniklinikum fahre. Meist stehe ich aber gegen 7 auf, wenn ich im Home Office bin, mache ich mir dann ziemlich direkt einen Kaffee und fange auch direkt an zu arbeiten. Ich mag es eigentlich immer gerne vor 9 schon anzufangen, da ich in der Zeit noch keine Meetings habe und nicht gestört werde. Meine genaue Arbeit variiert immer, abhängig von den Projekten und nächsten Deadlines. Heute werde ich aber zum Beispiel die finalen Analysen eines Projektes, in dem ich ein KI Modell trainiere, das, basierend auf MRT Scans, Schizophrenia PatientInnen von gesunden Personen unterscheiden soll, abschließen und die Ergebnisse bewerten. Das ist sehr spannend, da man nie ganz sicher sein kann, wie die Ergebnisse ausfallen werden. Außerdem habe ich oft einige online Meetings mit meinem Betreuer oder kooperierenden Wissenschaftlern überall in der Welt. Heute habe ich aber nur unser wöchentliches Lab-Meeting, während dem das ganze Team anwesend ist. Da ich viele KollegInnen habe, die nicht deutsch sind, ist meine ganze Arbeit eigentlich in Englisch. Das ist auch etwas, was ich an der Wissenschaft so cool finde, dass es so international und auch interdisziplinär ist.
Mittags gehe ich, wenn möglich, einmal an die frische Luft und nach der Arbeit, gegen 5 gehe ich als Ausgleich zum Sport. Manchmal kann es vorkommen, dass ich nach dem Abendessen noch einmal ein bis zwei Stunden arbeite.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Ich bin ehrenamtlich bei" KI macht Schule" dabei. Wir geben Kurse in KI an Schulen, da KI Konzepte meist noch nicht teil des Lehrplans sind. Unser Team besteht hauptsächlich aus PhD StudentInnen. Mit dem Preisgeld könnten wir Events für SchülerInnen organisieren, während denen wir unsere eigenen Projekte vorstellen und auch ProfessorInnen einladen könnten.
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Ich bin ehrenamtlich bei“ KI macht Schule“ dabei. Wir geben Kurse in KI an Schulen in ganz Deutschland, da KI Konzepte meist noch nicht teil des Lehrplans sind. Unser Team besteht auch aus vielen PhD StudentInnen.
Mit dem Preisgeld könnten wir weitere Events für SchülerInnen organisieren, während denen wir unsere eigenen Projekte, die alle irgendwie mit KI zusammenhängen, vorstellen und auch ProfessorInnen, z.B. unsere BetreuerInnen, einladen können.
Eventuell können diese Vorträge auch aufgezeichnet und auf unserer Website oder YouTube veröffentlicht werden, um noch mehr SchülerInnen zu erreichen.
Durch en solches Event kriegen SchülerInnen schon vor der Wahl ihres Studiums einen Einblick, was es eigentlich alles in der Wissenschaft gibt. Ich erhoffe mir dadurch, dass es für sie ein weniger abstraktes Arbeitsfeld ist, als es für mich früher war. Außerdem kann ein solches Event auch ein wenig den Druck der Studienwahl nehmen, den viele SchülerInnen verspüren. Viele Forschungsprojekte sind sehr interdisziplinär und verdeutlichen, dass die Wahl des Bachelor Studiengangs keinesfalls die komplette Karriere bestimmen muss.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
vielseitig interessiert und neugierig, logisch denkend, sportlich
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
ich war schon immer an Medizin/ Psychologie auf der einen Seite und Mathematik/ Informatik auf der anderen Seite interessiert
Was wolltest du nach der Schule werden?
ganz früher wollte ich Forscherin werden (wegen der KOSMOS Chemie Experimentierkästen) und dann später wollte ich Architektin werden
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
mir würde es auch Spaß machen, meine eigene Firma zu haben, thematisch würde ich mich aber wahrscheinlich trotzdem mit (irgendwelchen) Daten und Analysen beschäftigen. Oder ich wäre für einige Zeit wieder Tauchlehrerin in Indonesien, auch nicht schlecht
Was macht dir am meisten Spaß?
ich liebe es, richtig gute Gespräche mit Freunden oder auch zukünftigen Freunden zu führen. Außerdem lmache ich gerne Sport mit Freunden zusammen. Ich würde aber lügen, wenn ich sagen würde, dass mir meine Arbeit nicht auch Spaß macht und ich auch mal freiwillig zu viel arbeite
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
längere Wochenenden und mehr Urlaubstage, Reisen in Lichtgeschwindigkeit oder Beamen, mehr Stunden im Tag
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